Dienstag, 22. April 2014

PzKpfw VI "Tiger" I Ausf. E - Die Recherche

Nachdem ich den Bausatz komplett zusammengebaut hatte stellte ich fest dass ein Großteil der Laufrollen nicht benötigt wurden. Nach einem kurzem Blick in das Buch "Panzer VI Tiger - und seine Abarten" wusste ich wieso:

(aus: Panzer VI Tiger - und seine Abarten; Seite 47)

Mit den übrig gebliebenen Laufrollen konnte das ursprüngliche Laufwerk des Tigers nachgebaut werden. Dieses wurde später durch das gummigefederte Stahllaufwerk ersetzt.

(aus: Panzer VI Tiger - und seine Abarten; Seite 57)

Nach der Grundierung stellte sich die Frage, welche Version ich bauen sollte. Im Bausatz waren zwei Versionen vorgegeben. Eine Version der schweren Panzerabteilung 503 aus Colombelles in Frankreich im Juni 1944 und eine Version von der Ostfront der schweren Panzerabteilung 506 im Sommer 1944.


Auch bei diesem Modell wollte ich wieder einen gewissen historischen Bezug zu meinem Modell haben. Daher habe ich wie schon für die Anneliese im Buch "Tiger - Die Geschichte einer legendären Waffe 1942-1945" etwas recherchiert und zur schweren Panzerabteilung 503 etwas Bildmaterial gefunden.

Dieses Bildmaterial der sPzAbt. 503 zeigte aber nicht den Panzer mit der Nummer 312 sondern mit den Nummern 321 und 323. Diese Tiger wurden Anfang Juni 1943 im Zuge der Vorbereitungen der Operation "Zitadelle" im Rahmen der 7. Panzerdivision zu einer großen Übung in der Nähe von Charkow zusammengerufen. "Bei dieser Übung hatten die Tiger u.a. einen breiten Panzergraben zu überwinden. Die Übung klappte wie vorgesehen. Am 1.7. 1943 rückte die 3./503 in ihren Bereitstellungsraum ein. Der Angriff zur Operation "Zitadelle", der letzten deutschen Großoffensive im Osten, konnte beginnen." (aus: Tiger - Die Geschichte einer legendären Waffe 1942-1945; Seite 76)

Zwei Tiger durchrollen einen Hochwald... (aus: Tiger - Die Geschichte einer legendären Waffe 1942-1945; Seite 76)

Ein Wasserlauf wird mit dem Tiger bei Charkow überquert. (aus: Tiger - Die Geschichte einer legendären Waffe 1942-1945; Seite 76)

Ein Tiger überschreiten einen Sumpf. (aus: Tiger - Die Geschichte einer legendären Waffe 1942-1945; Seite 76)

Neue Panzernahbekämpfungsmittel werden erprobt. (aus: Tiger - Die Geschichte einer legendären Waffe 1942-1945; Seite 76)

Ein Panzergraben wird durch Sprengung eingeebnet. (aus: Tiger - Die Geschichte einer legendären Waffe 1942-1945; Seite 76)

Die Panzernahbekämpfungsmittel sind so wirksam, dass das Luk geöffnet werden muss. (aus: Tiger - Die Geschichte einer legendären Waffe 1942-1945; Seite 76)

Der Tiger passiert den Panzergraben und Lt. Weinert springt ab, um den Fahrer einzuweisen. (aus: Tiger - Die Geschichte einer legendären Waffe 1942-1945; Seite 76)

Leider kann man sehen, dass diese Tiger noch das ursprüngliche Laufwerk besitzen. Da ich aber erst recherchiert habe, nachdem ich den Bausatz zusammengebaut habe, habe ich das Laufwerk mit dem späteren Stahllaufwerk gebaut. Es lässt sich vermutlich nur schwer wieder abändern, da die Kettenglieder ja schon an den Laufrollen festgeklebt sind und ich mir den Aufwand mit dem Anpassen nicht noch einmal machen will. Daher stellt sich mir nun die Frage, ob ich den Panzer mit etwas künstlerischer Freiheit fertig baue und keinen Wert auf das falsche Laufwerk lege (was mich schon nervt) oder ob ich das allwissende Internet noch einmal für weitere Bilder durchforste in der Hoffnung, passendere Bilder zu den beiden Versionen im Bausatz zu finden, damit der historische Bezug nicht ganz verloren geht...

Donnerstag, 17. April 2014

PzKpfw VI "Tiger" I Ausf. E - Aller Anfang ist leicht

Seit dem letzten Post ist schon wieder über ein Monat vergangen. Da dachte ich mir, es wird mal wieder Zeit für ein Update. Wie man sicherlich schon mitbekommen haben könnte wird ein Projekt mit der Zeit ein wenig langweilig. Das trifft nun eben den Kübelwagen...


Aller Anfang ist bei solchen einfachen Modellen einfach, deshalb hatte ich die Wanne und den Turm schnell zusammengebaut. Ich habe mich dieses Mal dazu entschieden, alle Einzelteile direkt anzubauen und das Modell im Anschluss zu bemalen. Nachdem die einfachen Teile fertig gestellt waren machte ich mich an das Laufwerk mit den Ketten. Um das Bemalen hier später etwas einfacher zu machen habe ich mich dazu entschieden, die Laufräder lose auf die Wanne zu setzen, und danach die Kettenglieder daran zu befestigen.


Da die Kettenglieder wie bei fast allen Modellen in diesem Maßstab teilweise schon zusammenhängend im Bausatz beiliegen und nur für die Rundungen einzelne Glieder angeklebt werden müssen hatte ich oben und unten schnell eine zusammenhängende Fläche, die die einzelnen Laufrollen zusammen halten. Wie fast immer gab es dann aber schon das erste Gefriemel. Natürlich passten die Ketten nicht hundertprozentig. Vielleicht mache ich hier aber auch jedes Mal etwas falsch... Teilweise musste ich die vorgefertigten zusammenhängenden Kettenglieder kürzen und mehr von den Einzelgliedern einfügen. Zum Glück lagen hier mehr bei als laut Bauanleitung benötigt wurden.


Nach etwas Nacharbeiten hatte ich die beiden Seiten des Laufwerkes fertig. Auf einer Seite wurden die Laufrollen mit der Wanne verklebt und ich musste die Federn mit dem Skalpell durchtrennen. Im Großen und Ganzen aber passen sie jetzt und man sieht nach dem Bemalen und Altern hoffentlich keine Schnittstellen mehr.


Für dieses Modell hatte ich mich entschieden eine Version zu bauen, die in der Normandie im Einsatz war. Auch wollte ich bei dem kleinen Modell mal Alterungseffekte ausprobieren. Deswegen hatte ich mich bei der Grundierung für eine dunkle Rostfarbe entschieden. Diese habe ich später mit Haarspray übergrundiert, um Abplatzungen realisieren zu können.


Für die Alterungseffekte habe ich mir mal einige Produkte zusammengesucht, die ich hier verwenden wollte. Dies sind zum einen die Farben dunkelgelb, rotbraun und dunkelgrün für den Dreifarben-Tarnanstrich, Track Wash, verschiedene Pigmente für Erde, Rost und Metall, verschiedene Rostfarben und verschiedene Washings für Erdeffekte. Meist ist weniger ja bekanntlich mehr, aber ich bin der Meinung wenn man diese hier sparsam einsetzt entsteht eine gute Mischung, die gut zusammen passt.


Nach dem Grundieren mit dem Haarspray habe ich das Modell in seiner endgültigen Grundierung bemalt. Hier sieht man deutlich, dass sich die dunkelgelbe Farbe schon aufgrund des Haarsprays zusammenzieht. Ich finde das sieht jetzt schon ganz ok aus und man muss für die Alterung nicht mehr viel nachhelfen.


Auch auf dem Turm zog sich die Farbe nach dem Grundieren über die Schicht Haarspray zusammen. Ob sich das positiv oder negativ auf die Optik des Modells auswirken wird, werde ich wohl erst am Schluss sehen.


Wenn die Grundierung getrocknet ist, werde ich die zwei anderen Tarnfarben rot und grün aufbringen und mit einem Pinsel versuchen, die Alterungseffekte durch das Haarspray noch etwas deutlicher zum Vorschein zu bringen. Danach werde ich anfangen, die Wanne und das Laufwerk zu altern. Hier werde ich mit Pigmenten anfangen und mit leichten Erdeffekten kombinieren. Die Ketten werde ich in danach bemalen. Für den Turm werde ich Rostpigmente für die zusätzlichen Kettenglieder verwenden. Nachdem alles fertig bemalt und gealtert ist, werde ich die kleinen Details wie Maschinengewehr und Werkzeug bemalen und das komplette Fahrzeug nochmal mit einem Washing überziehen. An den ein oder anderen Stellen werde ich versuchen durch gezielte Alterungseffekte wie Öl oder Regenspuren Leben in das Modell einzuhauchen.