Montag, 1. Februar 2016

Stargate Diorama: Bergepanzer IV - Die Fertigstellung

Steter Tropfen höhlt den Stein. So ungefähr kann man die Entwicklung des Bergepanzers seit dem letzten Artikel beschreiben. Immer wieder habe ich wenn ich die Zeit gefunden oder für mich gebraucht habe, einige Minuten gebastelt.

Zuerst habe ich die Abziehbilder angebracht. Die Balkenkreuze lagen dem Bausatz bei, ebenso wie einige Nummern, die ich hier aber nicht benötige. Stattdessen hatte ich mir extra bei eBay von Pedinghaus die Palmen des Afrikakorps gekauft. Was noch fehlt ist das Abzeichen der 15. Panzer-Division. Diese waren ebenfalls nicht im Bausatz enthalten. In einem anderen Bausatz sind diese zwar drin, allerdings in schwarz und eigentlich (korrekterweise) wollte ich diese in rot darstellen. Hier werde ich wohl endlich dazu kommen, den Decalbogen zum selbst bedrucken auszuprobieren. In gleichen Zug könnte ich mir noch die Oldtimer-Kennzeichen für den Kübelwagen ausdrucken.

Zwischendurch habe ich einige Details wie zum Beispiel die Leuchte oder das Maschinengewehr angeklebt, aber ich bin da einfach zu unvorsichtig... Während dem Zusammenbau der Ketten brachen diese als auch die Halterung für den Holzbalken wieder ab. Wohlweislich habe ich die Antenne bisher nicht einmal angeklebt gehabt. Diese Details werde ich erst ganz zum Schluss wieder ankleben.

Letzter großer Punkt neben der Bergevorrichtung waren die Ketten. Diese hatte ich anfangs schon zusammengeklebt und weiß grundiert. Die Anzahl der Kettenglieder in der Anleitung wich zwischen dem was angeschrieben und dem was gezeichnet war ab. Ich habe mich für die gezeichnete Anzahl entschieden, was sich hinterher auch als richtig herausgestellen sollte.
Um die Ketten in Form zu bringen habe ich von unten her angefangen sie um das Laufwerk zu legen. Die ersten Kettenglieder habe ich vorne um das Triebrad gelegt, sodass sich auch gleich eine kleine Durchbiegung eingestellt hat. Den Panzer wollte ich in ruhendem Zustand dasrstellen. Sobald die Kette von der Form her gepasst hat bin ich nochmal mit viel Kleber über alle Nahtstellen gegangen. Beim vorsichtigen abnehmen blieb die Form der Kette so erhalten. Dies war von mir beabsichtig, da ich so die Kette vom Modell abnehmen, in einem Stück Bemalen und wieder einsetzen konnte. Der Vorteil war auch, dass ich nach dem Einsetzen nicht nochmal kleben musste und man so keine Klebestellen sehen würde.



Mein Vorgehen beim Bemalen dieser Ketten war wie folgt: Zuerst habe ich alles mit dem "Rust Primer" von ammo of mig grundiert. Hier bin ich in zwei Schichten darüber, damit ich eine deckende Schicht hinbekam.



Anschließend habe ich ein Washing aufgebracht. Hierfür habe ich "Track Wash" von ak interactive verwendet. Das Washing habe ich mit einem Schwamm aufgebracht um etwas Struktur hineinzubringen.



Im dritten Schritt habe ich die erhabenen Kettenpolster und außen sowie innen wie die Laufrollen aufliegen mit etwas "Boltgun Metal" von Citadel trockengebürstet. Ich habe mich entgegen einer Anleitung dafür entschieden, weil dieser Bergepanzer erst kurz vorher im Einsatz war bzw. sich gerade im Einsatz befand und somit der leichte Flugrost etwas abrasiert worden war.

Anschließend waren die Rostpigmente an der Reihe. Ich habe hier verschiedene ausprobiert. Als Grundton habe ich "Track Rust" fast flächendeckend aufgebracht, danach "Medium Rust" etwas sporadischer und zum Schluss "Light Rust" an manchen Stellen. Mit dem Ergebnis war ich eigentlich zufrieden, hoffte aber durch die Sandpigmente noch etwas mehr Leben hineinzubekommen, da mir die Ketten insgesamt doch etwas zu rostig aussahen. Da man das trockengebürstete Metall nach den Pigmenten nur noch schwach gesehen hatte, bin ich hier erneut und dieses Mal etwas stärker früher gefahren. Mit dem Ergebnis war ich bin zufrieden und habe die Ketten am Modell befestigt.



Komischerweise waren die Ketten nun nach dem Bemalen etwas kürzer, dank der Pinzette war das allerdings kein Problem. Mit dieser fixiert konnte ich die Ketten am letzten Punkt kleben. Zusätzlich habe ich nebenher noch Kleinigkeiten erledigt wie die Details (hoffentlich ein letztes Mal) anzukleben oder die Antenne zu bemalen.

Als nächstes habe ich mich das erste Mal an die Bergevorrichtung gewagt. Grundiert habe ich die ganzen Stangen und mechanischen Teile mit dem Rust Primer. Danach habe ich mit drei verschiedenen Rostpigmenten gearbeitet. Zuerst habe ich großflächig den dunkelsten Ton aufgebürstet, danach den mittleren und zum Schluss den hellen an vereinzelten Stellen.



Anschließend habe ich die Holzabdeckung und den Holzbalken bemalt. Hier bin ich jeweils gleich vorgegangen, trotzdem habe ich ein unterschiedliches Ergebnis erhalten. Grundiert habe ich das ganze mit dem dunklen Holzton von Revell, anschließend auf einige Stellen den helleren aufgebracht. Als dritten Schritt habe ich einen Gelbton aufgebracht und diesen mit Verdünner wieder verwaschen. Insgesamt hat das Holz so eine tiefere Struktur bekommen und sah plastischer aus. Als Finish bekamen die Flächen ein Washing mit einer dunklen Farbe und die Erhabenen stellen habe ich mit einem hellgrau trockengebürstet. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden, da es das erste Mal war, dass ich Holz so bemalt habe.





Die Fertigstellung rückte so näher und näher, was auch gut war, denn so langsam hatte ich genug von dem Modell...
Die abschließenden Arbeiten umfassten das Altern des kompletten Modells. Hier bin ich in mehreren Schritten vorgegangen. Als erster Schritt habe ich ein Washing sowie Filter aufgebracht. Anschießend habe ich an verschiedenen Stellen Ölflecken verteilt und die Bergevorrichtung mit einer Metallfarbe trockengebürstet. Bevor ich die Sandpigmente aufgebracht habe, habe ich noch mit der Zahnbürste etwas helle Erdtöne auf das Modell gespritzt. Die Sandpigmente habe ich über das komplette Modell aufgetragen, sodass ein gleichmäßiger verstaubter Eindruck entsteht. So war ich mit dem Modell zufrieden und kann mich an mein nächstes Projekt wenden!