Sonntag, 27. Juli 2014

PzKpfw VI "Tiger" I Ausf. E - Probieren geht über Studieren

In letzter Zeit hatte ich das Bedürfnis wieder etwas am aktuellen Modell zu machen. Im letzten Beitrag war die Rede davon, dass ich das falsche Fahrwerk verwendet hatte um den 321 zu bauen. Weil mich das doch zu sehr gestört hat, habe ich versucht das Fahrwerk wieder abzuändern.


Glücklicherweise hatte ich die beiden Teile des Fahrwerks noch nicht befestigt, weil ich beabsichtigt hatte, dieses getrennt von der Wanne anzumalen und zu altern. Der erste Schritt zum richtigen Laufwerk war dann, die falschen Laufrollen Herauszuschneiden und die richtigen darin zu platzieren. Das Herausschneiden war schnell passiert. Besser als ich gedacht hatte.


Da die Kettenglieder aneinander gehalten haben, dachte ich, dass es recht schnell gehen würde die richtigen Laufrollen dort reinzukleben. Zuerst habe ich an der Wanne getestet welche Laufrollen wo hin kommen und in welcher Reihenfolge ich sie am besten dort einkleben soll.


Zuerst habe ich die hinterste Schicht der Laufrollen an der Wanne aufgefädelt und dann die Reste der starren Kettenglieder darüber gezogen und befestigt. Ich habe dabei versucht die Laufrollen nicht mit der Wanne zu verkleben, da ich das Laufwerk auch weiterhin getrennt von der Wanne anmalen wollte.


Die Laufrollen habe ich jeweils oben und unten an den Berührungspunkten mit der Kette verklebt. Das erste Problem kam auf als ich das Laufwerk probeweise abgenommen habe um zu sehen ob es festgeklebt war. War es natürlich. Teilweise musste ich die Stifte, die das Laufwerk an der Wanne halten sollten, abtrennen. Das zweite Problem kam dann auf als ich versuchte das Laufwerk wieder an der Wanne anzubringen. Nach dem Trocknen stimmte die Position der Laufrollen nicht mehr mit der Position der Stifte überein. Im Endeffekt musste ich fast alle Stifte abtrennen, das Laufwerk passte nun aber weitestgehend wieder an die Wanne und die kleinen Unterschiede fielen zum Glück kaum auf.


Nachdem alle Laufrollen wieder befestigt waren habe ich die neu angemalt. Auch hier bin ich schon wie bei der Wanne vorgegangen. Zuerst habe ich sie mit "Dark Rust" grundiert, dann mit Haarspray eingesprüht und danach das Dunkelgelb aufgebracht. Zum Schluß habe ich die Kette mit "Boltgun Metal" grundiert.


Nebenher habe ich mich an die Kettenglieder an den Turmseiten gemacht. Ohne zu übertreiben: Ich finde diese sind mir sehr gut gelungen! Hier war das Vorgehen folgendermaßen: Zuerst habe ich die Kettenglieder mit "Dark Rust" grundiert, danach die Rostpigmente lose aufgebracht und mit dem Pigmentfixierer gefestigt. Als alles trocken war habe ich noch einmal mit "Medium Rust" übermalt und erneut eine dünne Schicht Rostpigmente an manchen Stellen angebracht. Zu allerletzt habe ich erhabene Stellen mit "Light Rust" hervorgehoben.


Danach ging es wieder an das Laufwerk. Hier habe ich zuerst die Kette an sich gealtert. Nach dem Grundieren mit "Boltgun Metal" habe ich die Kette mit einem Washing mit einer erdfarbenen Schicht bemalt. Danach kamen verschiedene Farben zum Einsatz. Unter anderem "Track Wash" und verschiedene Erdfarben mit Pigmenten. Die Laufrollen habe ich mit derselben Methode bemalt. Hier habe ich zusätzlich mit "Engine Grime" und "Engine Oil" gearbeitet, um die Fett- und Ölspuren an den Naben zu symbolisieren. Zum Schluss habe ich hier mit "Kursk Earth" Farbspritzer aufgebracht. Dies ergibt einen schönen Effekt.


Nachdem das Laufwerk und die Kettenglieder am Turm bereits fertig waren habe ich mich an die Tarnbemalung gemacht. Zuerst habe ich ein grün in dünnen Streifen aufgetragen. Danach kam das dunkelrot Somit war die Tarnbemalung schnell fertig gestellt. Die nächsten Schritte werden nun die Bemalung des Zubehörs auf der Wanne, die Verschmutzung der Wanne mit Erde, die Bemalung der Auspüffe, das Anbringen der Abziehbilder und die Alterung der Wanne sein.

Samstag, 5. Juli 2014

Original 2. WK: Grenzübergreifender Flohmarkt in Konstanz & Kreuzlingen am 28.-29.06.2014

Mein Gott das Jahr ist schon fast wieder vorbei und der letzte Beitrag ist auch schon fast drei Monate her. Da wird's Zeit, dass ich wieder mal etwas schreibe.

Letztes Wochenende war der alljährliche Grenzübergreifende 24-Stunden-Flohmarkt in Konstanz und Kreuzlingen. Wie jedes Jahr war es interessant die Stände abzuklappern und nach interessanten Dingen zu suchen. Auch dieses Jahr wurde ich wieder fündig und habe mir zwei Bücher aus den 30er bzw. 40er Jahren gekauft.

links: "Wir kommen, Kameraden!" von Anton Graf Bossi Fredrigotti erschienen 1938 im Zeitgeschichte Verlag Berlin
rechts: "Deutsche Geschichte" von Richard Suchenwirth erschienen 1941 im Georg Dollheimer Verlag Leipzig

Das erste Buch ist ein Geschichtsband von Richard Suchenwirth erschienen beim Verlag von Georg Dollheimer in Leipzig von 1941. Es ist eine überarbeitete und erweiterte Version des in 1934 erschienenen Bandes. Enthalten sind 41 Kunstdrucktafeln, 6 mehrfarbige Geschichtskarten und 7 Kartenskizzen. Der Band behandelt die Deutsche Geschichte von der germanischen Vorzeit bis zur "Gegenwart" 1941. Der Einband ist etwas abgenutzt, der Buchrücken beschädigt und auf der Vorderseite komplett eingerissen. Mit etwas Leim wird sich das sicher beheben lassen.

Die letzte Seite fasst in propagandistischer Schreibweise zusammen wie der Krieg gegen Polen gewonnen wurde, da keine friedliche Lösung gefunden werden konnte, wie die Engländer über das Meer verjagt sind und Paris genommen ist. Sie schließt mit den Sätzen: "Von Adolf Hitler neu aufgebaut und schicksalsgestaltend geführt, hat das deutsche Heer den herrlichsten Sieg errungen. Mit seiner unvergleichlichen Infanterie und Panzerarmee, mit seiner wahrhaft gewaltigen Luftwaffe steht es nun zum entscheidenden Schlag gegen den letzten Gegner, gegen das bereits schwer geschwächte, hoffnungslos unterlegene England bereit. Mit dem deutschen Siege aber erhebt sich eine neue Welt."

Das zweite Buch ist ein Roman von Anton Graf Bossi Fredrigotti, der den Titel "Wir kommen, Kameraden!" trägt. Erschienen im Jahre 1938 im Zeitgeschichte Verlag Wilhelm Andermann in Berlin behandelt er wohl die Geschichte eines Offiziers namens Underegg in den Jahre 1912 bis 1916.