Am 05. und 06. September 2014 fand ein Workshop zum Bau eines Dioramas statt. Das ist nun schon wieder eine Weile her, aber bisher hatte ich leider keine Zeit gefunden ein bisschen zu schreiben. Wir haben uns zu viert getroffen, jeder hat das Modell seiner Wahl mitgebracht. Den Sockel und die meisten Materialien haben wir gestellt gekriegt.
Erste Aufgabe war es, sich zu überlegen, wie man seinen Sockel gestalten möchte, dazu haben wir eine Skizze auf einem Blatt Papier angefertigt. Durch Ausprobieren und Stellen der Modelle haben wir so unsere spätere Vignette vorbereitet. Danach haben wir diese Entwürfe auf den Sockel übertragen.
Nachdem dies erledigt war, haben wir angefangen, die Erhebungen auf der Vignette mit Kork, Polystyrol und Gipsmasse zu gestaltet und so die erste grobe Struktur reinzubringen. Die erhöhten Ränder haben wir mit dünnen Kunststoffplatten abgeschlossen, dadurch entsteht ein sauberer und gerader Abschluss mit der Vignette. An diesen Rand haben wir später mit unseren Landschaftsbausteinen abgearbeitet.
Für meine Vignette hatte ich mich für den weißen Königstiger entschlossen. Dafür sollte die Landschaft winterlich gestaltet werden, dazu aber später mehr. Meine Erhebung in einer Ecke der Vignette habe ich mit Korkplatten und Sekundenkleber zurecht gemacht. Um dem Hügel einen etwas strukturierteren Anblick zu geben, habe ich die Abschlüsse der einzelnen Schichten mit kleinen Steinen abgeschlossen. Die wurden einfach in die feuchte Spachtelmasse gedrückt.
Danach habe ich die Fahrspuren vorbereitet. Dafür habe ich dünne Streifen Polystyrol verwendet und diese in einer Reihe in Richtung der Straße aufgeklebt. Dies sollte die Erhebung in der Mitte werden. Das Ganze wurde dann mit Spachtelmasse überzogen und die restlichen freien Teile ebenfalls mit Spachtelmasse gestaltet um dem Ganzen eine natürlichere Struktur zu geben.
Mit der Zeit bekam die Vignette immer mehr ihr gewolltes Aussehen. Ab und zu wurde natürlich immer wieder getestet wie das Modell auf dem zukünftigen Landschäftchen aussehen wird.
Die gewollte Grundstruktur war schnell erreicht. Da ich eine winterliche Landschaft gestalten wollte musste der Boden, über den die Panzer gerollt waren, natürlich matschig und von Kettenspuren geprägt sein. Da mein Modell aber schon so schön bemalt und gealtert war, habe ich unbenutzte Plastikketten benutzt und diese in die noch feuchte Spachtelmasse gedrückt, was sehr schöne Spurrillen erzeugt hat.
Um die ganze Szenerie noch etwas aufzulockern und nicht nur schnöde Landschaft auf der Vignette zu haben, habe ich einen Wegweiser auf dem Hügel in der Ecke montiert. Um nun Feinheiten in das Modell zu bringen, habe ich mit verdünntem Weißleim Sand und auf die Fahrspuren feinere Erde aufgestreut. Auch in die Lücken zwischen den Steinen habe ich Erde geklebt. Nach kurzer Trockenzeit konnte man das Überschüssige Streumaterial abschütten.
Nachdem die fertige Vignette durchgetrocknet war, wurde sie Schwarz grundiert und mit weißen Spray Highlight aufgebracht. So kommt gut die Struktur zu Tage und man gewinnt einen neutralen Blick über das gesamte Bauwerk. Diese Art der Bemalung hat mir gut gefallen, deswegen werde ich weitere Vignetten in dieser simplen Weise bemalen. Meiner Meinung nach rückt das Modell dann noch mehr in den Blickwinkel.
Gleich darauf ging es ans Bemalen. In erdfarbenen Tönen gestalte ich zuerst den Weg, dann den Hügel und versuche mit den helleren und dunkleren Farben noch etwas Struktur reinzubringen. Die Fahrspuren male ich mit dunkleren Farben an, um einen matschigen nassen Eindruck zu vermitteln.
Nach dem Bemalen kommen noch einige Details hinzu, wie zum Beispiel kleine Grasbüschel und kleine Steinchen, die ich in hellerem Grauton anmale. Mit einer glänzend trocknenden Farbe bestreiche ich möglichst die Vertiefungen in den Fahrrinnen. Den Wegweiser habe ich mit braun bemalt und die Schilder selbst in einem hellen Grauton. Später sollen hier noch Abziehbilder bzw. von Hand beschriftet Städtenamen aufgebracht werden. Hierzu wollte ich allerdings noch einmal recherchieren, wo die Anneliese unterwegs war.
Zu guter Letzt habe ich den Schnee aufgebracht. Diesen habe ich mit zwei verschiedenen Mitteln imitiert. Zum einen mit feinem Glassand vermischt mit Weißleim und eine spezielle Strukturpaste von Tamiya. Dies hat einige Zeit in Anspruch genommen und ich habe mich mit dem Schnee auf wichtige Stellen beschränkt und wollte nicht damit übertreiben. Später werde ich wahrscheinlich noch etwas mehr Schnee aufbringen und auch mehr von der Farbe, die Nässe imitiert.
So sehen die Vignetten der vier Teilnehmer nach Fertigstellung mit dem Modell aus. Was nun übrig bleibt ist die Anpassung meines Königstigers an die winterliche Vignette: Schnee und Matsch auf dem Laufwerk und dem Panzer verteilen, mit dem glänzenden Lack Feuchtigkeit reinbringen, die Mannschaft der Anneliese fertig bemalen und auf dem Modell platzieren und noch einiges Zubehör auf der Vignette verteilen.
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