Montag, 11. Februar 2013

Der Königstiger - Der Porsche-Turm

Nach Abschluss des schweren Panzerspähwagens konnte ich mich getrost dem Bau des Königtigers mit Zimmerit widmen.
Zimmerit war übrigens eine Art Paste, die von Dezember 1943 bis September 1944 eingesetzt wurde. Entwickelt von der Chemische Werke Zimmer AG sollte sie ein Anhaften von magnetischen Minen verhindern. Sie bestand aus Bariumsulfat (40 %), Polyvinylacetat (25 %), Ockerpigment (15 %), Sägemehl (10 %) sowie Zinksulfid (10 %). Mit einer Zahnspachtel aufgetragen entstand das typische Lamellen-Muster. Da Zimmerit jeweils in den Werken aufgespachtelt wurde, ergaben sich unterschiedliche Muster auf unterschiedlichen Fahrzeugtypen. Als die Gerüchte aufkamen, das Gemisch würde bei Beschuss entflammen, wurden entsprechende Tests durchgeführt, die dieses widerlegten. Trotzdem wurde bis Kriegsende kein Zimmerit mehr verwendet. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass das Trocknen des Zimmerits einige Tage mehr Zeit kostete und aufgrund einer Knappheit an Panzern dieser Zeitverlust nicht akzepiert werden konnte. Nach Kriegsende experimentierten die Briten noch eine Weile mit ähnlichen Pasten. Auf heutigen Panzern werden allerdings keine Pasten dieser Art mehr verwendet. Der Einsatz modernerer Waffen macht die magnetische Haftminde überflüssig.

Aller Anfang ist schwer. In dem Fall gilt dieses Sprichwort nicht. Den Turm zusammenzubauen hatte mir weder beim Leopard 2, noch beim Panther Probleme bereitet. Die ersten Teile wurden ausgeschnitten, entgratet, und zusammengeklebt. Nebenher habe ich immer wieder einen prüfenden Blick auf die Anleitung für die Fotoätzteile geworfen.


Zimmerit Porscheturm


Ich war mir nicht ganz sicher, ob diese vor oder nach dem Zusammensetzen angebracht werden sollten. Zu einem letztendlichen Ergebnis bin ich nicht gekommen. Bei der Notausstiegsluke zum Beispiel mussten die Fotoätzteile vor dem Anbringen aufgeklebt werden. Bisher ließen sich die Fotoätzteile recht gut verarbeiten und waren auch ziemlich passgenau. Hier mussten auch die ersten gebogenen Ätzteile angebracht werden, was wesentlich leichter war, als ich es vermutet hatte.
 



Das erste schwierige Gefriemel gab es bei der für den Porsche-Turm typischen runden Front. Sie war in drei Fotoätzteile getrennt zu bekleben. Dort passten die Teile nicht ganz perfekt zusammen. Das Ergebnis war aber doch passabel. Vermutlich werde ich die offenen Kanten zwischen den einzelnen Fotoätzteilen aber noch mit Spachtelmasse verschließen, um den Eindruck eines einheitlichen Überzugs mit Zimmerit zu erzeugen.




Nach diesen beiden Abschnitten hatte ich gute Erfahrungen mit den Fotoätzteilen gemacht und wagte mich an das schwieriger aussehende Teil für den Kanonenrumpf. Da fing das Gefluche dann an... Das erste Ätzteil, das nicht wirklich passte. Zumindest bin ich der Ansicht, denn es deckt nicht den gesamten Rumpf ab. Zusätzlich quoll der Sekundenkleber an den Seiten heraus und bildete kleine weiße Ränder. Nach diesem unerfreulichen Ergebnis hatte ich genug und ließ die Arbeit bis zum nächsten Tag ruhen.




An manchen Stellen habe ich im Nachhinein mit "green stuff" von Games Workshop nachgeholfen. Das hatte ich vor Jahren für die Bearbeitung der Herr der Ringe-Tabletop Figuren gekauft. Anscheind hält sich das Zeug eine Ewigkeit. Da ich keine Spachtelmasse zur Hand hatte, habe ich einfach das grüne Zeug verwendet. Es ist eine Art Resin, das nach Zusammenkneten der beiden gelben und blauen Hälften aushärtet.

Da ich mir bezüglich der Gestaltung der Figuren für den Panzer noch nicht sicher bin, habe ich die Luken noch nicht befestigt. Dem Bausatz liegt eine detaillierte Kommandanten-Figur bei, die ich sicherlich benutzt hätte. Meine Tendez geht aber eher zu einer kompletten Besatzung in Winteruniform.

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